KREUZEN UND BERÜHREN

Geschichten entstehen, wenn Menschen sich begegnen, sich anschauen, berühren und sich in die Spur einschreiben, die Leben heißt. Diese Berührungspunkte sind spärlicher geworden.

Hier hängt eine fast leere Leinwand an der Station „Vergehen“, die Ihnen den Raum gibt, eine Linie einzuzeichnen, die die bestehenden kreuzt und berührt.

Nehmen Sie sich ein Stück Kohle und überlassen Sie Ihren Händen, die passende Linie für Sie zu ziehen. Nehmen Sie anschließend das Kohlestück und legen es in die Kreuzform vor dem Altar.

Wenn Sie den Linien folgen, wird vielleicht ein Muster entstehen, ein Eindruck, der Ihnen etwas bedeutet, Sie an etwas erinnert, vielleicht an einen Menschen, mit dem Sie Leben geteilt haben.

Vielleicht erinnern Sie einen Menschen, der Sie so anzuschauen vermag, dass es sich anfühlt, als ob er Sie so sieht, wie Sie sind und Sie in seinen Augen trägt.

Dort, wo wir unsere Lebenswege kreuzen und berührbar werden, entsteht, was wir zum Leben dringend brauchen und darüber hinaus im Zwischenraum der Spuren: Liebe.

Sie ist das, was die Einsamkeit am Kreuz in das Versprechen auf ewiges Leben verwandelt.

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